Versammlungsplatz

Hier ist das Herz des Clans. Fast alles spielt sich hier ab. Es gibt einen großen Haufen mit Frischbeute, genügend Platz für tobende Junge und Auszubildende und schattige Plätzchen für die älteren Katzen, die es gern ruhiger haben. Die Sonne scheint in die Mitte des Platzes, wo Löwenherz die Gruppenabsprachen hält.

Reh ? ; Jade <3 ? ; der Rest ?

Löwenherz trat aus der Schlafhöhle. Es war sonnig und leicht bewölkt. Er streckte sich und sah sich um. Niemand war da, was nicht wunderlich war um diese Tageszeit. Er dachte über die Gruppe nach. Alles war normal. In ein paar Tagen würde Rehjunges Auszubildene werden. Wer sollte ihr Lehrer werden? Jadestachel wäre geeignet. Er lies seine Gedanken zu der hübschen weißen Kätzin schweifen. Aber sie war die Ziehmutter des Jungen. Sie wäre vielleicht doch ungeeignet. Vielleicht wäre Snow geeigneter? Naja, aber vielleicht wäre sie nicht die Richtige für Rehjunges, die...recht nervig war. Niemand wäre besser geeignet als Jadestachel, aber was, wenn sie sie bevorzugen würde? Das Risiko war zu hoch. Sollte er das Junge etwas selbst übernehmen? Ja, das wäre das beste. Er mochte sie, verstand sie, doch liebte sie nicht auf diese bevorzugende Art.

Löwe <33

Quicklebendig und gut gelaunt kam sie aus der Schlafhöhle gestapft. Mit zufriedener Miene sah sie, dass Löwenherz schon im Schatten saß. Sie gesellte sich zu ihm. Löwenheeeeerz? Wann werde ich Auszubildendee? Und wer wird mein Leehrer?, fragte sie mit einer quälend langgezogenen Stimme. Sie wedelte wie wild mit dem kleinen Schwanz und sprang aufgeregt umher. Sie hoffte, dass ihre Ziehmutter Jadestachel ihre Lehrerin werden würde, aber wahrscheinlich war das unmöglich. Sie dachte an ihre Mutter, die sie verloren hatte. Fast traurig dachte sie an ihr weiches braunes Fell, welches sie nur so kurz genießen konnte. Jadestachel hatte sie sozusagen aufgenommen, sie beschützt und behütet. Glücklich dachte sie an ihr warmes weißes Fell.

Reh <3

Rehjunges., war sein erster Gedanke. Er musste nicht hinschauen, er erkannte die piepsige jungenstimme, mit der sie redete. Das kleine hübsche Ding stand vor ihm und quängelte. Er musste fast grinsen, so bemitleidenswert ulkig sah sie aus. Du? Du wirst niie Auszubilende. Du musst für dein gesamtes Leben Junges bleiben, weil du immer so nervig warst. , meinte er ernst. Die Ironie stand ihm im Gesicht geschrieben, doch die kleine merkte es nicht. Schmunzelnd sah er in ihr geschocktes Gesicht, auf ihre vor Schreck geweiteten Augen. Ausnahmsweise mal wohlgelaunt sah er, wie die Sonne weiter aufging und der Schatten langsam aber sich er verschwand.

Löwi <3

Mit geweiteten Augen sah sie Löwenherz an. fast hätte sie angefangen zu weinen, doch sie riss sich zusammen. Sie wollte nicht klein und gebrechlich wirken. Sie wollte nicht wie ein dummes, unwissendes Junges wirken. Sie hasste sich dafür, dass sie eine Kätzin war. Viel lieber wollte sie ein starker Kater sein, so wie Löwenherz es war. Was...? Wieso? Bitte niiiiiiicht. Biiitte, ich will auch immer lieb sein. Bitte Löwenherz, ich will nicht immer Junges bleiben!, meinte sie leise, und eine Träne rollte ihr übers Gesicht. Mit der Pfote wischte sie sie wieder weg. Sie fühlte sich wie ein Neugeborenes, so schutzlos und dumm, so klein und jung. Sie sah von Löwenherz weg, wollte ihm nicht in die Augen blicken. Sie war enttäuscht von ihm, ihrem großen Idol. Nie hätte sie das von ihm erwartet, diese Boshaftigkeit, diese Gemeinheit.

Rehi

Das einzige was die Kleine mit ihrer quälenden Stimme bezweckte war, dass er Kopfweh bekam. Er schaute sie bemitleidend an. Als sie anfing zu weinen musste er lachen. Wie primitiv und einfältig sie war. Hmm...ich muss mir das nochmal überlegen., meinte er ernst. Er wollte sich nicht anmerken lassen, dass er log. Mit dem Schwanz wischte er ihr über die Ohren, um ihr zu zeigen, dass er die letzen Sätze nicht ganz ernst gemeint hatte. Natürlich wirst du Auszubildende. Wie jeder. Leider. Und wer dein Lehrer wird, dass werde ich nicht sagen. Niemand weiß das vor der Zeremonie. , meinte er.

Löwe

Sie sah Löwenherz mit übergroßen Augen an. Fast wären sie herausgefallen, so überrascht war sie. Er hatte gelogen? Sie wusste, dass er sehr ... humorvoll war, aber so eine Gemeinheit hatte sie ihm nicht zugetraut. Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen. Das war nicht nett., miaute sie leise und scharf. Ihre sonst so fiepsige Stimme hörte sich auf einmal viel älter und erwachsener an. Wie oft wünschte sie sich, größer und älter zu sein. So wie Snow oder Jadestachel. Vielleicht sogar so wie Löwenherz...?

Reh

Er lachte sich innerlich halb tot. Wie primitiv sie war. Wie einfältig. Aber irgendwie mochte er sie doch. Süß sah sie aus, wenn sie sauer war. Er legte ihr den Schwanz auf die Schulter. Ich weiß, aber wer ist schon immer nett? Wer ist immer perfekt? Darf ich mir den keinen kleinen Spaß erlauben?, fragte er. Seine Stimme klangt ausnahmsweise mal nett. Er wollte sich bei der Kleinen nicht alles vertun. Er wusste, was er mit ihr vorhatte. Nur er wusste es... Niemand sollte es wissen, niemand durfte es wissen. Seine Ehre wäre...dahin, wenn jemand es wüsste.

L Ö W E

Als Löwenherz ihr den Schwanz auf die Schulter legte zuckte sie nicht zurück. Nein, sie schloss die Augen gänzlich und genoss die Berührung. Von dem Augenblick an, an dem sie sich kennengelernt hatten wusste sie, dass er ihr großes Vorbild war, dass sie sein wollte wie er, und doch so anders war. Als sie merkte, dass sie die Augen immer noch geschlossen hatte, öffnete sie sie wieder und ging einen kleinen Schritt zurück. Doch, du darfst dir einen Spaß erlauben. Und doch war es ein wenig gemein., miaute sie mit der Jungenstimme, mit der sie immer redete, wenn sie jemanden belehren wollte.

Reh

Er schaute sie lange an. Er überlegte, was er nun sagen konnte. Die kleine Kätzin würde eine gute Schülerin sein, doch es würde schwer sein. Er beschloss ihre Aussage zu ignorieren und ein neues Thema zu beginnen. Was willst du als erstes machen, wenn du Schülerin bist?, fragte er. Er hatte keinen Plan, was er machen sollte. Er hatte nie einen Schüler gehabt, und wollte auch eigentlich keinen. Sollte er Rehjunges doch an Snow geben? Vielleicht würde ihr kühler Charakter der kleinen Kätzin das Nervige austreiben...? Doch, ja, sie würde geeignet sein. Sie würde die Lehrerin von Rehjunges werden. Lagsam fragte er sich, wo der Rest des Clans blieb. Die Sonne war aufgegangen und die Sonnenstrahlen schienen warm auf sein kurzes Fell. Er sah eine kleine weiße Blume am Rand der Schlucht stehen. Ihre Schönheit erinnerte ihn an...an Jadestachel, wenn er es sich recht überlegte. Er musste in letzer Zeit oft an die Kätzin denken, doch...nein, er war in diesem Fall zu unloyal. Nein, er brauchte keine Gefährtin und wollen tat er auch keine. Eigentlich...

Löwi <3

Eine kleine Welle von Wut überkam sie, als Löwenherz ihre Aussage ignorierte. Sie setze sich und schaute ihn böse an. Sie hatte eigentlich keine Lust auf seine frage zu antworten, doch ihr Mund bewegte sich wie von selbst. Zuerst will ich kämpfen und jagen lernen, und dann kann ich von mir aus auch auf Patroullien gehen. Aber erst dann!, meinte sie bestimmt. Sie hatte einen genauen Plan vor Augen was sie wollte. Sie wollte die beste Kämpferin der Gruppe werden. Sie wollte ein Lob von Löwenherz bekommen. Ohne es wirklich zu bemerken folgte sie seinem Blick, der an einer kleinen weißen Blume festhing. Sie fragte sich, was er wohl denken möge. Er schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Fast wäre sie eifersüchtig geworden. Na ja, eigentlich nicht nur fast. Sie war eifersüchtig. Eifersüchtig auf alle Kätzinnen im Clan, die von Löwenherz auch nur angeguckt wurden. Sie wusste nicht wieso, aber tief in sich drin wusste sie, dass Löwenherz nicht so war wie er tat. Und rigendwie wusste sie, dass sie zusammen gehörten.

Reh <3

Er lachte leise, so leise, dass niemand es sah oder hörte. Rehjunges war jung, unwissend. In ihren Augen war das Leben ein Wunschkonzert. Wollte man jagen lernen, tat man es. Wollte man kämpfen können, bekam man es beigebracht. So war das leben aber nicht. Das Leben war hart, härter als sie dachte. Das Leben war kalt, kälter als sie dachte. Das Leben war gemein, gemeiner als sie dachte. Warum machst du nicht gleich alles gleichzeitig?, meinte er schmunzelnd. Seine Harte Schale fiel immer mehr von ihm ab. Bewahr. Deine. Haltung., ermahnte er sich. Er verweichlichte immer mehr. Er wollte wieder der harte Kater sein, der er einmal gewesen war. Er wollte wieder als gefährlich und gemein gelten. Wahrscheinlich hielten ihn alle für verrückt, doch er konnte nichts dafür. Er mochte das kleine Kätzin, auf seine ganz spezielle Art. Aus wirklicher ewiger Liebe machte er sich nichts. Dafür war er einfach zu...unloyal den Kätzinnen gegenüber. Nein. Niemals könnte er eine ewige Bindung eingehen, vor allem nicht mit einem Jungen. Niemand dürfte wissen, was er für sie empfand. Niemand dürfte wissen, dass er zwei Katzen liebte, eine mehr als die andere. Keiner... Keiner...
Und jetzt?, fragte er das kleine Junge. Seine Fantasie lies er schweifen. Von Rehjunges mit ihren großen grünen Augen bis zu Jadestachel deren Aussehen einer Blume ähnelte...

Wütend schüttelte die weiße Kätzin den schlanken, schönen Kopf, als ein nerviger Vogel seinen vorlauten Gesang verlauten ließ. "Halt den Schnabel", murmelte Snow leise und fauchte fast unhörbar. Sie kletterte aus ihrem Nest heraus und trat auf den Versammlungsplatz. Die grelle Sonne blendete die hübsche Kämpferin für einen Moment und Snow blinzelte einige Male, bevor sie wieder klar sehen konnte.
Löwenherz war bereits auf, genauso wie das nervigste Junge der ganzen Welt, Rehjunges. Wie schafft Jadestachel es nur, das kleine Fellknäuel zu überstehen? Ich würde verrückt werden!, sagte sie zu sich selbst.
"Morgen!", muffelte sie den beiden zu, dann schnappte sich Snow eine fette Maus vom Frischbeutehaufen und setzte sich damit in die Nähe der beiden anderen Katzen. Mit großen Bissen begann sie, die Beute zu verschlingen. Auf einmal zuckte ihr Blick zu Rehjunges. Oh SternenClan!, dachte sie entsetzt und brachte es nicht fertig, den Bissen, den sie grade im Maul hatte, hinunterzuschlucken, Rehjunges wird bald Auszubildende! Bitte lass sie nicht mir zugeordnet werden! Der Gedanke daran, dieses nervige, aufgekratzte, quirrlige Junge trainieren zu müssen, war für Snow so schrecklich wie lange nichts mehr.

Löwi <3

Sie sah zu Löwenherz, der sich mit seiner Antwort reichlich Zeit lies. Fast ungeduldig schlug sie mit dem Schwanz. Über seine Antwort war sie nicht überrascht. Weil das nicht geht, du Dummerchen!, meinte sie, ohne das ein Lächeln den Weg auf ihre Lippen fand. Sie merkte, dass Löwenherz ihr nicht wirklich zuhörte, er dachte anscheinend über irgendwas nach. Sie versuchte zu erraten, an was er dachte. An mich? Niemals!, überlegte sie. War es vielleicht doch ihre Ziehmutter Jadestachel, an die der Kater dachte? Eifersucht tat sich in ihrem kleinen Herzen auf. Sie wusste nicht wieso, aber in diesem Moment hasste sie die wunderschöne Kämpferin. Weiß ich nicht., antwortete sie auf die Frage von Löwenherz. Sie wusste eigentlich gar nichts mehr.
Snow gesellte sich zu ihnen. Sie nahm den Morgengruß mit einem Nicken entgegen. Guten Morgen Snow!, miaute sie laut. Ihre Langeweile war so gut wie verflogen. Nun war Snow da. Vielleicht wollte sie ja spielen...? Spielen wir was zusammen?, meinte sie und sah fragend von Löwenherz zu Snow. Sie wusste die Antwort ja eigentlich schon. Nein. Aber trotzdem fragte sie, einfach um die merkwürdige Stille zu überspielen. Biiitte., miaute sie wieder mit der langgezogenen Stimme, mit ihrer Bettel- und Quängelstimme.

Handy & Reh <33

Er antwortete nicht auf Rehjunges Aussagen, ignorierte sie. Er wusste, dass sie ihn nicht für dumm hielt, und doch wusste er, dass er sie verletzt hatte. Vielleicht nicht direkt, aber indirekt. Er sah sie an. Sie sah dünn aus, dünner als die anderen Jungen in ihrem Alter vielleicht...? Er schob ihr eine leine Spitzmaus zu. Iss., meinte er zu ihr.
Snow kam. Innerlich stöhnte er auf, als die schneeweiße Kätzin sich zu ihnen setze. Sie sah gleich aus wie Jadestachel, und doch waren sie so verschieden. Wie war das möglich? Er erwiderte den Morgengruß nicht, nickte nur unmerklich in ihre Richtung. Als Rehjunges fragte, ob sie spielen würden, hatte er das Gefühl, ein Albraum würde wahr werden. Er stellte sich vor wie er auf dem Lagerplatz rumrannte und rumrgöhlte, als wäre er ein Junges. Er schüttelte den Kopf leicht, unmerklich und sah Rehjunges hart an. Nein., miaute er ohne jede Rücksicht auf die Gefühle der kleinen braun getigerten Kätzin. Sie musste früher oder später lernen, dass das Leben nicht nur aus Spiel und Spaß bestand. Irgendwann musste sie lernen, dass man nicht immer das tun konnte, was man wollte. Irgendwann...
Er hoffte dass Jadestachel nun auch aufstehen und kommen würde, doch er hoffte vergebens. Er wunderte sich, dass sie so lange schlafen konnte, doch dann fiel ihm ein, dass sie ja Rehjunges' Ziehmutter war, was bestimmt ziemlich forderte. Mit einem leicht abschätzigen Blick schaute er zu Rehjunges herab, die recht deprimiert aussah, weil er nicht spielen wollte. Er hatte fast Spaß daran, sie traurig zu sehen, doch er holte sich zurück in die Gegenwart. Aber du könntest...du könntest allein spielen., miaute er. Er hatte keine Lust darauf sic zu blamieren und Snow bestimmt auch nicht. Nein. Das war Jadestachels Aufgabe.

Snow <3, Löwi <33

Sie nahm die Maus und biss ein Stück ab. Sie hatte das Gefühl in ein Loch voller Verzweiflung zu fallen. Nein. Sie blickte auf die Maus und schob sie wieder zu Löwenherz hin. Iss du. ich habe keinen Hunger., meinte sie gebrochen. Sie war traurig, obwohl sie die Antwort gewusst hatte. Nein. Sie wollte nicht alleine spielen! Wer will schon alleine spielen? Das war langweilig und einseitig. Nein. Ich werde nicht alleine spielen. Ich frage Jadestachel, die ist immer nett zu mir. Die ist nicht so blöd wie ihr!!, rief sie, drehte sich um und lief ein Stückchen weiter. langsam, ganz langsam, in der Hoffnung, dass sie doch noch zurückgerufen wurde. Aber sie wurde nicht zurückgerufen. Sie lief ziellos durchs Lager. Jadestachel!, rief sie innerlich. Sie war nicht draußen, also musste sie in der Schlafhöhle sein. Sie fasste sich, straffte die Schultern und lief hocherhobenen Kopfes in die Schlafhöhle, um dort Jadestachel zu suchen.

--> Schlahöhle

Rehjunges quäkte mit ihrer nervigsten Stimme eine Bitte, ob Snow oder Löwenherz mit ihr spielen würden. Kann dieses Fellknäuel nicht mit sich selber spielen?, dachte Snow entnervt und unmerklich fuhr sie ihre Krallen aus und rammte sie in den Boden, um Rehjunges überstehen zu können. "Ich auch nicht, ich muss gleich patroullieren gehen", miaute auch Snow ihre Absage.
Das kleine Junge drehte sich zu ihnen um, Wut konnte man in ihren gelblichen Augen deutlich erkennen. "Nein. Ich werde nicht alleine spielen. Ich frage Jadestachel, die ist immer nett zu mir. Die ist nicht so blöd wie ihr!!", schrie das Junge und stürmte zu ihrer Ziehmutter in den Jungenbau. "Das muss ich mir nicht gefallen lassen!", zischte Snow und wollte Rehjunges hinterherlaufen, um der Kleinen eine Lektion in Respekt und Ordnung zu verpassen.

Snow <3

Er sah traurig nach wie Rehjunges wegrannte. Das hatte er nun auch nicht gewollt. Snow machte anscheinend Anstalten der kleinen hinterher zu rennen. Er legte ihr den Schwanz auf den Rücken als Zeichen, dass sie bleiben sollte. Lass sie., zischte er. Überlass es jadestachel wie sie sie erzieht. Sie wird schon wissen was sie macht., meinte er. Er hörte von der Richtung der Schlafhöhle leise die Rufe der Kleinen. Jadestachel schien wirklich noch zu schlafen.
Er widmete seinen Blick dem Frischbeutehaufen, der recht leer aussah. Wenn du schon patroullieren gehst, bring Frischbeute mit., meinte er bestimmt. Er würde sich nicht damit abgeben patroullieren zu gehen. Vielleicht könnte er Jadestachel nebenbei fragen, ob sie mit ihm jagen gehen würde. Aber wohin mit Rehjunges...?, fragte er sich. Er sah zu der weißen Kätzin. Plötzlich schoss ihm wieder die Schülerernennung durch den Kopf. Übrigens wirst du die Lehrerin von Rehjunges., sagte er mit leiser Stimme, die keinerlei Wiederstand duldete. Und wehe, aus ihr wird keine ordentliche Kämpferin!, meinte er, halb aus Spaß, halb ernst.
Er sah auf die kleine angebissene Spitzmaus, die Rehjunges dagelassen hatte. Er hatte keinen sonderlichen Hunger, aber verkommen lassen wollte er sie nicht. Mit einem Biss hatte er die Maus gefressen. Fast traurig dachte er daran, dass Rehjunges ihm nicht vertraute, dass er es bei ihr verspielt hatte. Sie Einzige Möglichkeit sich wieder mit ihr zu versöhnen war, sich bei ihr zu entschuldigen und seine Würde vollends abzulegen. Nein. Dann sollte sie ihn doch lieber bis ans Ende seines Lebens hassen. Ich werde kurz nach Rehjunges schauen gehen. Vielleicht ist noch nicht alles zu spät und wir können Jadestachel noch ein bisschen schlafen lassen., meinte er und drehte sich um. Zielstrebig lief er in die Schlafhöhle, in der es vollkommen still schien.

--> Schlafhöhle

Löwi ♥ , Snow? Ich poste mal so, als wärst du nicht da oder ich würde dich nicht sehn ^^

Sie wurde von Löwenherz ins Lager geschleppt. Ihr Fell fühlte sich immernoch kalt an und sie freute sich auf die warme Schlafhöhle. Plötzlich kam ihr wieder ihr Traum in den Sinn. Wunderbar war er gewesen. So real hatte er ausgesehen, und doch würde er nie wahr werden. Nie... Vor lauter gedanken an ihren sonderbaren Traum merkte sie nicht, dass sie vor dem Lager waren. Löwenherz setze sie ab und sie lief neben ihm hinunter in die Schlucht. Jadestachel!, schrie sie innerlich, doch sie konnte die wunderschöne weiße Kätzin nirgendwo sehen. Sie sah auf zu Löwenherz. Löwenheerz? Was machen wir jeetzt?, fragte sie gedehnt. Sie wollte spielen, oder wieder einen 'lustigen' Ausflug machen, doch sie bezweifelte, dass Löwenherz mitmachen würde. Bettelend sah sie den schwarz-weißen kater an. Können wir nicht nocheinmal spazieren gehen? Woanders hin vielleicht?, fragte sie leise und bettelnd. Sie wollte etwas machen, sie wollte sich nicht langweilen.

<-- See der Verdammnis

Reh ♥

Entnervt sah er die kleine Hübsche an. Nicht schon wieder., stöhnte er innerlich. Er dachte, mit dem hübschen kleinen Ausflug hätte er sie abgeschrekt. Wir machen nichts. Vor allem keinen Spatziergang. Willst du es denn nicht verstehen? Du wärst fast gestorben, und trotzdem willst du mehr. Du bist wirklich primitiv., zischte er leise. Er wartete förmlich darauf, dass die Kleine anfing loszuheulen und ihn zu beschimpfen, doch es geschah nicht. Sie musste wirklich an ihm hängen, was er wiederum weniger gut fand. Wieso mussten Junge blo immer so anhänglich sein? Innerlich verfluchte er sie, trotz ihrer perfekten Gestalt. Er war kurz davor, einfach in die Schladhöhle zu maschieren und Jadestachel zu wecken, damit sie ihm Rehjunges vom Leib halten könnte. Aber er lies es. Nein. Er hatte einen Einfall. Nagut. Komm mit. Wir machen einen Spatziergang. Einen ganz ganz tollen., miaute er mit einem gemeinen Lächeln auf den lipen. Er packte Rehjunges am nackenfell, so fest er konnte. Unsanft lies er sie zwischen seinen Zähnen baumeln und rannte mit ihr in Richtung Steppe. Er hatte Pläne mit ihr...

--> Steppe

Löwä

Traurig, unendlich traurig war sie über Löwenherz' Worte. Resigniert schaute sie zu Boden, bis sie überrascht hörte, dass er doch mit ihr weggehen wollte. Auf einen tollen, ganz ganz tollen Ausflug. Sie lies sich am Nackenfell packen. Löwenherz biss härter zu als sonst, ihr Genick fing leicht an zu schmerzen. Unsanft wurde sie hin und her geschleudert. Sie bekam es mit der Angst zu tun und wollte zurück. Sie fing an zu strampeln und zu kratzen, doch keiner ihrer Schlage traf Löwenherz. Er hatte sie viel zu fest gepackt, als das sie sich befreien könnte. Sie wurde, ohne dass sie daran etwas ändern konnte zur Steppe geschleppt.

--> Steppe

Hätte Löwenherz Snow nicht zurückgehalten, hätte die Kriegerin dem Jungen ordentlich die Meinung gegeigt, ob ihre Schwester eingegriffen hätte oder nicht. Jadestachel sollte sich endlich mal um eine Lektion Respekt bemühen, damit Rehjunges nicht jedem ständig auf die Nerven fällt!, dachte Snow genervt. Mit ausgefahrenen Krallen marschierte sie auf und ab auf dem Versammlungsort. Der Boden war sandig, doch ihre Krallen hinterließen deutlich Spuren in dem Untergrund.
Nach einer Weile sah die weiße Kätzin Löwenherz und Rehjunges wieder auf dem Versammlungsort erscheinen, doch anscheinend sahen sie sie nicht. Plötzlich packte Löwenherz das Junge, hob es am Nackenfell hoch und trabte mit ihm in Richtung Gebiet los. Was er schon wieder vorhat, dachte Snow und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Die Kätzin hatte kein gutes Gefühl, die beiden alleine zu lassen, doch hatte sie keine Lust, sich Ärger mit dem Leiter der Gruppe einzuhandeln. Trotzdem wäre ich eine 10x bessere Gruppenleiterin als Löwenherz es ist.

<-- Steppe

Schnee <3 ; Löwi <3

Sie wurde von Löwenherz ins Lager geschleppt. Nach einer Weile hatte sie sich schlappgestrampelt. Als Löwenherz seinen Biss lockerte srang sie weg von ihm. Sie sah Snow und rannte auf sie zu. Snow!, rief sie und setze sich hinter sie, in der Hoffnung geschützt zu sein. Mach ihn weeeeeeeeeg!, flüsterte sie so leise, dass nur Snow es hören konnte. Biiiitte!, meinte sie leise.

Er lies das kleine nervige Etwas fallen. Sie rannte zu Snow. Erbärmlich. Sie füsterte ihr etwas zu. Löwenherz sah sie leicht fragend an und ging dann auf Snow zu. Hmpf. Weichei, dieses Junge. Er sah auf den Felsen, auf dem er stand, wenn er Versammlungen hielt. Es war zeit für die Schülerernennung von Rehjunges. Er wusste nicht viel über die 'Clangesetze', er hatte nur wenig darüber gehört. Er wusste, dass er, Jadestachel und Rehjunges 'Clannamen' trugen, was ihm auch nicht weiterhalf. Außerdem wusste er, dass Rehjunges nun Rehfote heißen musste, weil sie weiterhin ihren 'Clannamen' behalten sollte. Er warf rehjunges einen letzen angewiederten Blick zu und sprang auf den Felsen.
Alle Katzen sollen zur Versammlung kommen., rief er gelangweilt. Er wartete einen Augenblick, ohne zu gucken. Rehjunges ist nun alt genug um Schülerin zu werden. Snow soll ihre Lehrerin sein und ihr das jagen & kämpfen beibringen. Snow, ich hoffe du nimmst deine Aufgabe ernst. Rehjunges, ich hoffe du ebenfalls. Von diesem Moment an sollst du Rehpfote heißen. Komm zu mir., leierte er hinunter. Er wartete kurz, bis Rehpfote vorne stand. Armes, zu bemitleidendes Wesen., zischte er leise und schaute wieder zu den anderen. Wehe, du erzählst es jemanden. Dann bist du dran. Und jetzt mach diese Versammlung zu ende, ich will heute noch etwas anderes tun als mich von dir anstarren lassen., flüsterte er und wartete darauf, dass Rehpfote ihm über die Schulter leckte.

Löwi ; Rehchen

Snow blickte auf, als Rehjunges und Löwenherz das Lager wieder betraten. Schon wieder schleppte der Leiter der Gruppe das wehrlose Junge am Nackenfell gepackt durch die Gegend. Unliebsam ließ er es fallen, woraufhin es panisch hinter der schneeweißen Kämpferin Schutz suchte. Rehjunges flehte Snow an, Löwenherz wegzumachen, Snow konnte ihr Angst riechen und war für einen Moment ernsthaft verunsichert. Was hatte Löwenherz mit Rehjunges angestellt? Snow war nicht sicher, ob sie es wirklich wissen wollte.
Auch der schwarze Kater kam nun auf sie zu, ein abfälliges Blitzen in den bernsteinfarbenen Augen. Was ist bloß passiert?, dachte Snow entsetzt ujd baute sich unmerklich vor Rehjunges auf.
Doch der Kater schien das Interesse, oder den Gedanken, verloren zu haben, denn kurzerhand versammelte er alle Gruppenkatzen und ernannte Rehjunges zu Rehpfote. Snow schluckte schwer, als sie hörte, dass sie Rehpfotes Lehrmeisterin werden sollte, doch trat sie erhobenen Hauptes vor und beugte sich vor, um die Nase der neu Ernannten zu berühren.